Staatsanwaltschaft und Hauptzollamt Osnabrück durchsuchten am Mittwoch ein Dutzend Firmen. Sie sollen ausländische Arbeitskräfte ausgebeutet haben.
Eine Branche, in der auch bei rechtschaffenen Betrieben schon hart malocht wird: Geflügelwirtschaft Foto: Eraldo Peres/dpa
So umfangreich war die Einsatzlage, dass eine „Besondere Aufbauorganisation“ dafür gegründet wurde, sagt Oberstaatsanwalt Alexander Retemeyer der taz. Ihr Name sei „Kentucky“ gewesen, sagt der Sprecher der Staatsanwaltschaft Osnabrück. Das Hauptzollamt spricht von Arbeitszeiten von bis zu 18 Stunden pro Tag, von unvergüteten Fahrzeiten von bis zu drei Stunden pro Weg, von durch die Arbeitgeber gestellten Sammelunterkünften, die den hauptsächlich russischen und rumänischen Beschäftigten „oft in einem unzumutbaren Zustand zu hohen Preisen vermietet werden“.
Gewerkschaft fordert flächendeckende Kontrollen Die Finanzkontrolle Schwarzarbeit des Hauptzollamts Osnabrück mache einen „sehr guten Job“, sagt Zöppel. „Aber sie ist leider viel zu schwach besetzt, um flächendeckende Kontrollen zu gewährleisten.“ An den Gesetzen hapere es nicht. „An der Umsetzung allerdings schon.“
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