Berlin sucht dringend Grabstellen für muslimische Verstorbene. Der Bedarf steige stark, sagte Umweltstaatssekretärin Silke Karcher am Freitag bei der Eröffnung eines neuen muslimischen Gräberfelds auf dem evangelischen Emmaus-Friedhof in Neukölln. 2020 seien 500 muslimische Bestattungen verzeichnet worden, 2021 bereits 800. „Wir rechnen damit, dass wir dieses Jahr 1000 bis 2000 Gräber brauchen werden“, sagte Karcher. Sie bat Bezirke und Friedhofsträger, neue Flächen für muslimische Gräber auszuweisen.
Immer mehr muslimische Berliner wollen in ihrer Stadt beerdigt werden, statt sich nach dem Tod in das Herkunftsland ihrer Familie überführen zu lassen.
Die Zahl der muslimischen Bestattungen habe sich in den vergangenen zehn Jahren verfünffacht, sagte Imam Osman Örs von der Stiftung House of one. „Das zeigt die Verbundenheit unserer muslimischen Bürgerinnen und Bürger mit unserer Stadt und Gesellschaft.“ Karcher sprach von einem „ganz wichtigen Stück Heimat“.
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