Bei der Scheinwahl in Russland gab es Hoffnungszeichen. Der Kanzler fand in Jerusalem klare Worte zur Lage in Gaza. Und das britische Parlament diskutiert über das umstrittene Ruanda-Modell. Das ist die Lage am Montagmorgen.
Als ich vor vielen Jahren die Henri-Nannen-Journalistenschule in Hamburg besuchte, saß in unserem Lehrgang für einige Wochen ein Gastschüler aus Russland: Vladimir Esipov. Er wurde später regulär an der Schule aufgenommen, hatte zuvor für die ARD gearbeitet, war dann Chefredakteur von GEO Russland und ist nun Reporter bei der Deutschen Welle in Berlin.
Trotz Putins Demokratieveräppelung gab es gestern auch hoffnungsvolle Zeichen: Unter dem Motto »Mittag gegen Putin« versammelten sich viele Gegner des Regimes vor den Wahllokalen zum stillen Protest. »Bilder, die zeigen, dass es Andersdenkende hier im Land gibt«, kommentiert meine Kollegin Christina Hebel, die für den SPIEGEL aus Russland berichtet. Und wie man weiß: Viele kleine Zeichen verändern irgendwann das große Bild.
Vor einiger Zeit kam eine neue Debatte dazu, die um das sogenannte Ruanda-Modell. Die Idee: Irregulär eingereiste Flüchtlinge werden in ein Drittland – etwa Ruanda – gebracht, wo ihr Asylantrag bearbeitet wird. Die Hoffnung: Die Zahl an Flüchtlingen geht zurück.
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