Anwohner in Ottobrunn fordern den sofortigen Baustopp der Anlage für Geflüchtete an der Rosenheimer Landstraße. Sie sehen das „Wohl der Menschen“ in Gefahr.
Auf dem Gelände an der Rosenheimer Landstraße haben die Erdarbeiten bereits begonnen. Die Gemeinde hatte dem Landratsamt in der ersten Jahreshälfte das Grundstück angeboten unter dem Eindruck, dass sich diese Fläche gut zum befristeten Aufstellen von Wohncontainern eigne.Auf dem Johanniter-Grundstück an der Rosenheimer Landstraße entsteht aktuell das Containerdorf für Geflüchtete.
Aus der nahe gelegenen Johanniter-Zentrale und vom Feuerwehrgerätehaus an der Ottostraße würden an manchen Tagen stündlich Einsatzfahrzeuge mit Martinshorn in Richtung Autobahn fahren. Darunter könnten vom Krieg traumatisierte Erwachsene und Kinder leiden. Eine zusätzliche Lärm- und Abgasbelastung würden der Autoverkehr an zwei Seiten sowie zwei Buslinien im Zehn-Minutentakt unmittelbar vor dem Eingang der Container-Parzelle darstellen.
Ein weiteres Konfliktfeld zeichne sich mit den Bewohnern der angrenzenden Flurstücke ab. Die an der geplanten Parzelle westlich angrenzende, einzig mögliche Naherholungsfläche entspreche der gesetzlich vorgegebenen Mindest-Freifläche, bezogen auf die achtstöckigen Hochhauskomplexe „Virchow- und Robert-Koch-Straße und „An der Ottosäule“. Grundsteuer und Pflege dieser Anlagen werde von den Wohnungseigentümern getragen.
Als Ersatz schlagen die Anwohner einen Platz in ruhiger Lage zwischen Sportpark und dem Gewerbegebiet der ehemaligen Dasa/Uni auf der östlichen Hälfte des sogenannten „Bolzplatzes“ vor – hinter dem Haidgraben 117. Ein Drittel dieser Fläche hinter dem Eisstadion sei derzeit belegt mit einem Containerkomplex einer vorübergehend ausgelagerten „Kita“.Die Argumente gegen den Standort hält Bürgermeister Thomas Loderer nicht für überzeugend.
Alle anderen Argumente der Anwohner hält der Bürgermeister auch nicht für stichhaltig. Martinshorn, Abgase, Lärm – davon gibt es laut Loderer an jeder Kreuzung in München mehr. Vom Alternativstandort am Haidgraben will die Gemeinde definitiv keinen Gebrauch machen. Loderer hält das Wohngebiet an der Rosenheimer Landstraße für gut. Mit einem optimalen Nahverkehr, wo das Auto obsolet ist.
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