Zugevakuierung in der Berliner Wuhlheide: Wie eine Fahrt mit dem RE2 im Fiasko endete.
Es ist 15.15 Uhr im brandenburgischen Doberlug-Kirchhain, als meine Theatergruppe und ich beschwingt vom Probenwochenende einen Regionalzug Richtung Cottbus besteigen. Dort angekommen nehmen wir den. Der Zug ist schon bei Abfahrt sehr voll, und nicht alle Fahrgäste bekommen einen Sitzplatz. Unsere Vierergruppe findet im ersten Waggon hinter der Lok einen Platz.
Die Zugfahrt wird nach etwa 30 Minuten fortgesetzt, und die Temperatur im Waggon steigt durch die Sonneneinstrahlung und die vielen Menschen merklich an. Einige müssen in den Gängen stehen, einige sitzen vor den Türen. Viele Menschen versuchen, sich mit improvisierten Fächern etwas Luft zu verschaffen – zu öffnende Fenster sind in den Doppelstockwagen lediglich auf den Toiletten vorhanden.
Ich gehe zum Türbereich bei den Ausstiegen und versuche einen Notruf zum Lokführer über die dafür vorgesehene Anlage abzusetzen. Vergeblich – lediglich ein rotes Kreuz leuchtet dort und signalisiert offenbar den Defekt. Ein kompletter Stromausfall kann nicht vorliegen – die Informationstafeln im Zug gehen noch.Wir Passagiere versuchen uns gegenseitig zu beruhigen und hoffen auf Durchsagen oder Hilfe vom Bordpersonal.
Eine weitere Dreiviertelstunde vergeht, bis die erste Durchsage des Personals kommt, es gebe einen technischen Defekt am Triebfahrzeug und wir müssten nun wohl auf eine Ersatzlok warten.
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