Die Energiekonzerne EnBW und EWE haben angekündigt, die Strompreise zu erhöhen. Eon-Chef Leonard Birnbaum warnt vor höheren Kosten, falls die Regierung nicht gegensteuert, und betont, dass die Geschichte der Energiewende nicht zum Nulltarif weitergeführt werden kann.
In Deutschland werde es keinen günstigen Strom mehr geben, sagt ZEW-Präsident Wambach. Schuld ist die Energiewende. Was kann die Politik unternehmen?
Mannheim – Nach der Energiekrise und den exorbitanten Strompreisen im September 2022, haben sich die Kosten für Neukunden stabilisiert und sind auf das Niveau vor dem kriegsbedingten Anstieg zurückgekehrt. Achim Wambach, der Leiter des Leibniz-Zentrums für Europäische Wirtschaftsforschung in Mannheim, betrachtet dies jedoch lediglich als eine „Momentaufnahme“.
Der kontinuierliche Ausbau erneuerbarer Energien bringt schrittweise Entlastung für Haushalte und Unternehmen, „weil mehr Leistung ans Netz“ geliefert wird. „Zugleich kommen aber mittel- und langfristig eine Reihe preistreibender Faktoren hinzu“, äußerte Wambach gegenüber dertreiben die erneuerbaren Energien die Preise in die HöheDeutschland ist laut Wambach außerdem aufgrund seiner geografischen Lage im Nachteil.
Bei Unternehmen funktioniere die flexible Steuerung des Strombedarfs bereits. Bei einer drohenden Überlastung können Unternehmen ihren Verbrauch in Absprache mit den Netzbetreibern reduzieren und erhalten dafür eine Vergütung, sagte Wambach dervor – die sogenannten Knotenpreise. An jedem Punkt kann sich dabei ein individueller Preis bilden, der sich an der Belastung des Netzes orientiert. Wo das Netz belastet ist, ist der Preis hoch – und umgekehrt.
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