Die Welt in 2023 - Auf dem Weg
Jeden Morgen rollen Dutzende von Bussen in Dhaka ein, der ausgedehnten, aber allmählich untergehenden Hauptstadt von. Ihre Passagiere suchen hier ein neues Leben. Täglich kommen etwa 2000 Migranten in der Stadt an, fast alle aus anderen Landesteilen und viele vertrieben von den Auswirkungen des sich verändernden Klimas. Die einen verloren ihre Lebensgrundlagen nach jähen Katastrophen, die anderen durch schleichende Veränderungen.
Solche Szenen werden 2023 und auch in den folgenden Jahren häufiger auftreten. Afrika südlich der Sahara, Ostasien, der Pazifik sowie Südasien sind am stärksten bedroht. Am meisten wird die Welt Kenntnis nehmen von jenen Migranten, die von extremen Wetterereignissen aus ihrer Heimat vertrieben werden. Menschen wie die 33 Millionen Pakistaner, die bei den dramatischen Überschwemmungen im August und September 2022 alles verloren.
Man geht davon aus, dass das als La Niña bekannte natürliche Klimasystem, das die Niederschläge auf der ganzen Welt beeinflusst, dazu beigetragen hat . In armen Ländern verschleißen immer häufigere Katastrophen sämtliche Ressourcen, was dazu führt, dass jede neue Katastrophe immer noch größere Schäden anrichtet.Der Klimawandel hat auch schleichende Auswirkungen.
Entgegen den Thesen von Panikmachern im Globalen Norden bleiben aber drei von vier dieser Vertriebenen innerhalb der Landesgrenzen. Betroffene Länder werden darum immer deutlicher verlangen, dass Migration bei der Finanzierung von „Verlusten und Schäden“ berücksichtigt wird. Will heißen: Die reichen Länder, die am meisten für die Emissionen verantwortlich sind, sollen für deren Folgen bezahlen. Die Abgeltung solcher Schäden und Verluste wird ein großes Thema der Klimaverhandlungen im Jahr 2023 werden. Ein dreijähriger internationaler „Dialog“ zu diesem Thema soll im folgenden Jahr abgeschlossen werden.
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