Dürresommer und Flutkatastrophen als Folge der Klimakrise werden immer mehr zur Normalität. Umweltministerin Lemke will das Wassermanagement ändern – und so regionale Unterschiede in der Verfügbarkeit der Ressource ausgleichen.
Deutschland
im Mittel kein Wasserstress«, schreibt das Umweltbundesamt, »jedoch gibt es regionale und saisonale Unterschiede«. Der Niederschlag sei sehr ungleich verteilt: Im Osten und Nordosten Deutschlands fällt im Durchschnitt weniger als im Westen und Süden. Dem Umweltbundesamt zufolge ist in den Gebirgsregionen Süddeutschlands zehn- bis zwanzigmal mehr Wasser verfügbar als im trockenen.
Aber nicht nur Trockenheit kann zum Problem werden. Die Wassermassen im Ahrtal und in Nordrhein-Westfalen hatten vor zwei Jahren eine Flutkatastrophe verursacht. »Extremwetterereignisse treten immer häufiger auf und stellen Kommunen und Länder vor große Probleme«, sagte Lemke. Daher sollen Kommunen und Länder künftig gesetzlich verpflichtet werden, Gefahren- und Risikokarten für Starkregen zu erstellen und bei der Bebauungsplanung zu berücksichtigen.
Um das zu erreichen, will Lemke die angestrebte EU-Regelung zur erweiterten Herstellerverantwortung unterstützen und schnellstmöglich einführen. Danach gilt: Wer wasserschädliche Produkte oder Wirkstoffe herstellt oder in den Verkehr bringt, muss auch verstärkt zur Beseitigung von Schäden in den Gewässern beitragen.
Aktuell sei die Trinkwasserversorgung in Deutschland gesichert. Doch die Auswirkungen der Klimakrise würden langfristig auch die Verfügbarkeit von Trinkwasser verändern. Die Nationale Wasserstrategie wolle mit verschiedenen Maßnahmen dafür sorgen, dass Trinkwasser auch für kommende Generationen verfügbar bleibt. Dazu zählen laut Umweltministerium Anreize für Landwirtschaft und Industrie, um Wasser zu sparen.
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