Sergei Loznitsa hat einen Dokumentarfilm über Luftkriege gemacht. Der ukrainische Regisseur über die Zivilbevölkerung und Töten als Selbstzweck.
Zu seinem Dokumentarfilm „Luftkrieg – Die Naturgeschichte der Zerstörung“ ließ sich der ukrainische Regisseur Sergei Loznitsa inspirieren vom Buch „Luftkrieg und Literatur“ des Schriftstellers W. G. Sebald. Dieser fragte darin nach der Rolle der alliierten Bombardierung deutscher Städte in der deutschen Nachkriegsliteratur. Das Buch löste seinerzeit eine Debatte aus.
im Interview:Sergei LoznitsaPerson: Der Regisseur Sergei Loznitsa wurde 1964 geboren und wuchs in Kyjiw auf. Er studierte Angewandte Mathematik, arbeitete in Kyjiw am Institut für Kybernetik zu künstlicher Intelligenz. 1991 zog er nach Moskau und studierte Regie. Seit 2001 wohnt er mit seiner Familie überwiegend in Deutschland.
Carl von Clausewitz beschreibt in seinem Buch über den Krieg das Phänomen auf klare und präzise Weise. Clausewitz spricht davon, dass im Grunde die gesamte Menschheitsgeschichte eine Geschichte der Kriege ist. Perioden des Friedens erscheinen hier nur als notwendige Pausen zur Vorbereitung auf einen neuen Krieg. Aus meiner Sicht haben wir Menschen noch nichts unternommen, um diese Theorie von Clausewitz zu widerlegen.
Wir müssen in diesem Zusammenhang von einem wichtigen Aspekt sprechen, dem des technologischen, industriellen Fortschritts. In der Zeit, über die wir sprechen, ist die Kriegsindustrie weit fortgeschritten, die Produktion von Waffen wird zur Massenproduktion. Das Ergebnis dieses technologischen Fortschritts ist am Beispiel der Zerstörung der Stadt Dresden zu sehen. Wir sprechen nun aber ausschließlich von der Zerstörung der deutschen Städte.
Der Film„Luftkrieg – Die Naturgeschichte der Zerstörung“. Regie: Sergei Loznitsa. Deutschland, Niederlande, Litauen 2022; 109 Min. Ab 16. 3. im Kino
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