Seit 20. September ist offiziell: Scott Redding bestreitet die Superbike-WM 2024 im deutschen Team Bonovo action BMW. Weshalb der Wechsel für den Engländer jetzt keine große Sache mehr ist.
Als Toprak Razgatlioglu mit BMW einen Vertrag für 2024 und 2025 unterschrieb, hatte der deutsche Hersteller plötzlich ein Luxusproblem. Denn auch Michael van der Mark und Scott Redding hatten einen Vertrag für das Referenzteam ROKiT BMW Motorrad Motorsport, hinter dem die Truppe Shaun Muir Racing steckt.
Dann hatte Motorsport-Direktor Marc Bongers die zündende Idee und fragte bei SBK-Promoter Dorna an, ob beide BMW-Teams offiziell gleichgestellt werden können – identisches Material haben sie ohnehin. Laut Reglement spricht nichts dagegen, dass ein Hersteller zwei Referenzteams benennt. Schwierigkeiten gäbe es nur, wenn die Teams in der Entwicklung unterschiedliche Richtungen einschlügen und von den gleichen Bauteilen verschiedene Versionen homologieren lassen wollten. Da technisch BMW bestimmt was ihre Teams einsetzen, besteht diese Gefahr nicht und Dorna sowie FIM haben nichts gegen die Statusänderung von Bonovo einzuwenden.
«Bonovo wird SMR gleichgestellt, BMW möchte in beiden Teams einen erfahrenen Piloten haben», erklärte Redding beim Treffen mit SPEEDWEEK.com im Fahrerlager von Aragon die Strategie. «So entstand die Situation, dass ich zu Bonovo gehe. Das wird auch dafür sorgen, dass die beiden Teams in der Entwicklung enger zusammenarbeiten. Sie arbeiten schon jetzt recht eng zusammen, es gab aber immer eine Mauer. Zukünftig werden sie in einer Blase sein.