Der ehemalige Geschäftsführer der Frankfurter Awo muss für einen großen Teil des Schadens aufkommen, den er und seine Ehefrau angerichtet haben. Das hat das hessische Landesarbeitsgericht nun entschieden.
Das hessische Landesarbeitsgericht hat den früheren Awo-Chef Jürgen Richter unter anderem wegen hoher unrechtmäßiger Honorar- und Spendenzahlungen verurteilt, die der heute 67-Jährige und seine Ehefrau Hannelore zulasten der Arbeiterwohlfahrt veranlasst haben sollen. Richter müsse nun einen Betrag von etwa 1,55 Millionen Euro nebst Zinsen an die Awo zahlen, bestätigte ein Gerichtssprecher dem SPIEGEL. Weitere knapp 221.
Zu den Günstlingen der Richters gehörte unter anderem der frühere Frankfurter Oberbürgermeister Peter Feldmann . Er war deshalb im vergangenen Jahr wegen Vorteilsannahme vom Landgericht Frankfurt zu einer Geldstrafe. Gegen das Ehepaar Richter und andere Awo-Funktionäre laufen noch mehrere weitere Verfahren und strafrechtliche Ermittlungen wegen Untreue und Betrug bei der Frankfurter Staatsanwaltschaft. Sie haben bisher stets ihre Unschuld beteuert.
Ein erstes Schadensersatzverfahren vor dem Frankfurter Arbeitsgericht endete im vergangenen Jahr noch mit einer Niederlage des Verbandes. Das Landesarbeitsgericht korrigierte nun jedoch das erstinstanzliche Urteil. Gegen die Nichtzulassung der Revision könne das Ehepaar Richter noch eine Beschwerde beim Bundesarbeitsgericht einlegen, so ein Gerichtssprecher.Auf diesem Gerät weiterlesen
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