Der BER-Airport kann vom Milliardengrab zur Goldgrube werden. Dazu muss der geplante Flughafenausbau erst mal auf Eis gelegt werden, sagt ein Expertengutachten.
6,6 Milliarden Euro haben Berlin, Brandenburg und der Bund bereits in den Pleite-Airport gesteckt. Bis 2026 kommen noch 1,1 Milliarden Euro Steuergeld dazu – um die Insolvenz zu verhindern.
Doch schon in fünf Jahren könnte der BER schwarze Zahlen schreiben, fand Dieter Faulenbach da Costa heraus. Der Flughafen-Experte : „Wenn bis 2030 keine neuen Terminals gebaut werden, schreibt der BER ab 2027 schwarze Zahlen, ist 2037 schuldenfrei.“ Statt teurer Neubauten soll das alte Abfertigungsgebäude in Schönefeld ertüchtigt werden. „Zusammen mit den neuen Terminals 1 und 2 kann der BER 45 Millionen Passagiere verkraften“, sagt Matthias Stefke von den Freien Wählern, die das Gutachten beauftragt haben. „Von dieser Zahl ist der BER noch weit entfernt.“ Nur rund 20 Millionen werden es in diesem Jahr.
Außerdem sollen mehr Premium-Airlines in Berlin starten und landen, der BER seine Gebühren erhöhen. Faulenbach: „Frankfurt und München nehmen den dreifachen Preis.“ Und wenn die Billigflieger Easyjet und Ryanair abwandern? Der Experte: „Die Leute werden weiter vom BER fliegen. Er ist der einzige Flughafen in 200 Kilometer Umkreis.“
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