Zwei Server, zwei Buchhaltungen: Schleuste 'Tipster' 700 Millionen Euro am Fiskus vorbei?
Der Kölner Wettanbieter "Tipster" soll einem Bericht zufolge zwischen 2014 und 2020 etwa 700 Millionen Euro an Wetteinsätzen am Fiskus vorbeigeschleust haben. Wie die "Süddeutsche Zeitung" schreibt, schätzen die Ermittler die Schadenssumme für den Steuerzahler auf mehr als 35 Millionen Euro. Die Recherchen des Mediums zeigen, wie das System mutmaßlich funktioniert hat.
Lief eine Wette über den A-Server tauchten die Wetteinsätze ganz normal in der Buchhaltung von Tipster auf. Lief die Wette hingegen über den sogenannten B-Server, wurde der Einsatz laut Fahnder vor dem deutschen Fiskus versteckt, um die Wettsteuer zu sparen. Das B-Server-System soll den Hintermännern von "Tipster" zusätzliche Millionen in die Kassen gespült haben. Lange sah es so aus, als würde ihnen niemand auf die Schliche kommen.
Nach SZ-Informationen meldete sich im Jahr 2020 ein Tipster-Mitarbeiter bei den Behörden und packte aus. Zweieinhalb Jahre lang ermittelten Staatsanwaltschaft und Steuerfahndung, dann schlugen sie zu. An der Razzia am 20. April waren. Sie durchkämmten Dutzende Büroräume in Deutschland, auf Malta und in Kroatien. Noch am selben Tag wurden sechs Beschuldigte festgenommen.
Für Tipster hatte die Razzia ganz offenbar weitreichende Folgen. Allem Anschein nach war die Firma zahlungsunfähig. Auf einen entsprechenden Antrag hin setzte das Amtsgericht Köln zunächst einen vorläufigen Insolvenzverwalter ein. Am vergangenen Donnerstag entzog die Gemeinsame Glücksspielbehörde der Länder die Lizenz für die Veranstaltung von Sportwetten.
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