Ferraris Technischer Direktor, Pat Fry, glaubt, dass das neue Motorenreglement 2014 ein «Stich ins Wespennest» sein könnte, falls ein Hersteller Schlupflöcher findet.
Acht Jahre dauerte die V8-Ära in der Formel 1, die mit dem Grand Prix von Brasilien endgültig zu Ende ging. Nächstes Jahr gibt es neue 1.6-Liter V6-Turbomotoren mit umfangreichen Energierückgewinnungssystemen. Das gesamte Feld wird von drei Herstellern ausgerüstet: Ferrari, Mercedes und Renault. Pat Fry vermutet, dass mindestens einer der drei ein paar Schlupflöcher im Reglement finden werde.
«Ich glaube, dass die Aerodynamikregeln recht stabil sind, die Motorregeln sind da schon eine kompliziertere Geschichte», sagte Fry unseren Kollegen von Autosport. «Da besteht sicher die Möglichkeit, dass die FIA einschreiten muss.» Aber nicht nur die Regeln um die «Power-Units» würden Möglichkeiten zur Interpretation bieten, Fry hält es nicht für unmöglich, dass das eine oder andere Team wieder einen ähnlichen Kniff finden wird, wie Brawn GP im Jahr 2009 mit seinem Doppeldiffusor. «Ich bin sicher, dass es derartige Dinge gibt, es wird interessant sein zu sehen, wer sie findet», meinte der Brite.
Mercedes' scheidender Teamchef Ross Brawn glaubt dagegen, dass die Regeln für 2014 sehr genau formuliert seien und es kaum unterschiedliche Interpretationsmöglichkeiten gebe. Möglich sei aber natürlich alles, gab er zu. «Wir wissen nicht, wo es Schlupflöcher geben könnte, ansonsten hätten wir die genutzt.»
Als Beispiel nennt Brawn den Auspuff. «Der sitzt von nun an in der Mitte des Autos», fuhr der 59-Jährige fort. «Sogar mit der Coanda-Technologie oder dem Konzept, das wir in den letzten paar Jahren hatten, kann ich mir nicht vorstellen, dass man da viel tun kann, aber wir könnten natürlich auch falsch liegen. Ich glaube, die Regeln sind ganz gut.»
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