Der designierte ukrainische Botschafter Oleksii Makeiev kommt in Deutschland an und fordert noch vor seinem Amtsantritt mehr Waffen für sein Land.
im Februar um mehr Unterstützung für sein Land geworben und dabei jegliche diplomatische Zurückhaltung abgelegt. Wenn er enttäuscht darüber war, dass die Bundesregierung nicht mehr Waffen lieferte, ließ er sich das deutlich anmerken. In ungewöhnlich scharfen Worten kritisierte er die Zögerlichkeit der Ampel-Koalition und die Russlandpolitik früherer Bundesregierungen.
Auf Twitter teilte er ebenfalls kräftig aus. Man konnte Melnyk praktisch dabei zusehen, wie er immer lauter und immer schärfer auf Äußerungen deutscher Politiker reagierte, bis er Bundeskanzler Olaf Scholz einmal als „beleidigte Leberwurst“ bezeichnete. Als Verteidigungsministerin Christine Lambrecht kürzlich Odessa besuchte und einen ursprünglich aus Deutschland stammenden Flugabwehrpanzer vom Typ Gepard besichtigte, war Oleksii Makeiev bereits dabei.Gerade in der SPD wird so mancher aufgeatmet haben, als Melnyk nun Berlin verließ. Am Wochenende kam der ehemalige Botschafter in seiner Heimatstadt Lwiw an, wo er seine Mutter zum ersten Mal wiedertraf.
Der vielleicht heikelste Termin für den neuen Botschafter könnte sein Antrittsbesuch bei Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier werden. Melnyk hatte dem Staatsoberhaupt vorgeworfen, in seiner früheren Zeit als Außenminister und davor als Kanzleramtschef ein „Spinnennetz der Kontakte mit Russland“ geknüpft zu haben.