Die SPD wählt auf ihrem Landesparteitag eine neue Führung. Sarah Philipp und Achim Post sollen die zuletzt arg gebeutelten Genossen wieder zu neuen Höhen führen.
. Sie verliert sich zwischen Symbolpolitik und Arbeitsverweigerung in einer Situation, die von Zeitenwende geprägt ist.“ Der Satz „Wir schaffen das“ sei durch ein „Es wird schon gut gehen“ ersetzt worden. Herter forderte die Genossen dazu auf, wieder stärker aus ihrer eigenen Blase herauszukommen und sich wieder mehr mit den Sorgen und Nöten der Menschen auseinanderzusetzen, ansonsten komme man nicht über 20 Prozent.
Bei Tagesordnungspunkt 8d wird es dann ernst. Wahl der neuen Landesvorsitzenden. Als Erstes ist die Duisburgerin Sarah Philipp an der Reihe. „Mit euch gemeinsam wollen wir wieder stärker werden und wir brauchen jeden Einzelnen von euch“, ruft sie. „All das mit weniger Mitgliedern und mit weniger Geld als noch in den vergangenen Jahren. Das wird nicht einfach, aber das schreckt mich auch nicht. Ich finde, man sollte im Leben grundsätzlich nicht erwarten, dass es immer einfach ist.
Philipp lässt während ihrer Rede immer wieder Menschen im Saal einblenden, um an ihnen die politischen Problemfelder zu analysieren - drei Betriebsräte, eine Pflegerin, eine Lehrerin, eine Schülerin. Das soll Nähe zu den Menschen demonstrieren, wirkt aber gekünstelt und dadurch steif. So richtig will der Funken nicht überspringen. Die Nebengespräche im Saal brechen nicht ab.
Genauso Posts Aussagen zum Kampf gegen Rechts. Der Chef der EVP im Europaparlament, Manfred Weber , organisiere Bündnisse zwischen Christdemokraten, Rechtsradikalen, Rechtsextremisten und Faschisten sagte Post. „Das ist keine Kleinigkeit, das ist der größte Tabubruch in den letzten 20 oder 30 Jahren.“ Zum Ende seiner Rede bringt er es folgende Formel: „Es geht um eine Grundfrage: für die Millionen oder für die Millionäre? Ich bin für die Millionen.
Am Ende werden beide ungefährdet gewählt. Sarah Philipp mit 87,53 Prozent, Post mit 91,98 Prozent. Beide können sich also gemeinsam mit ihrem neuen Generalsekretär Frederick Cordes aus dem Basislager an das Projekt Aufstieg machen.
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