Im Streit um die Kosten für die Unterbringung von Flüchtlingen haben sich die Länder durchgesetzt: Sie bekommen mehr Geld vom Bund. Was heute sonst noch wichtig wird in NRW und der Welt - in fünf Minuten Lesezeit.
Immer mehr Menschen fliehen nach Deutschland. In den ersten vier Monaten des Jahres wurden laut Bundesamt für Migration und Flüchtlinge 101.981 Erstanträge auf Asyl gestellt. Das waren 78 Prozent mehr als im Vorjahreszeitraum. Das führt dazu, dass sich viele Kommunen bei der Unterbringung und Versorgung von Geflüchteten an der Belastungsgrenze sehen.
Vom Bund hatten die Länder deshalb zusätzliche Mittel gefordert, was zunächst abgelehnt worden war. Doch gestern Abend haben sich beide Seiten beim Flüchtlingsgipfel im Kanzleramt nach stundenlangen Verhandlungen geeinigt. Der Bund stellt den Ländern in diesem Jahr eine Milliarde Euro zusätzlich für die Versorgung von Geflüchteten bereit, heißt es im gemeinsamen Beschluss.
Im November soll demnach entschieden werden, ob weitere Mittel nötig sind. Die Länder hatten vor dem Treffen ein dynamisches Finanzierungssystem gefordert, das sich automatisch steigenden Asylbewerberzahlen anpasst. Ein derartiges System hatte es bis 2021 gegeben, als der Bund pro geflüchteter Person 670 Euro zahlte.
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