Der Musical-Autor und Rechtshistoriker Michael Kunze über sein neues Stück „Beethoven“, elitäre Kulturpolitik, Broadwayflops, Nazi-Professoren und seinen Grammy.
Ich glaube, mit all seinen Facetten ist es das Attraktivste, was eine Bühne zu bieten hat. Es ist imstande, Gefühle anzusprechen, die wir sonst im Leben nicht zulassen. Meine Stücke haben Millionen Menschen erreicht. Das Stück muss gut gearbeitet sein, bei mir dauert es vom ersten Gedanken bis zum Applaus etliche Jahre. Ich bin kein Genie, sondern ein Arbeiter. Vielleicht ist „Beethoven“ mein letztes Stück.
Sie zogen nach New York, um in die Musical-Szene dort einzusteigen, haben sich ein Penthouse am Central Park gekauft, wollten als erster Deutscher Erfolg am Broadway. Warum wurde „Tanz der Vampire“, in aller Welt gespielt, 2002 am Broadway ein Zwölf-Millionen-Dollar-Flop? „Tanz der Vampire“ funktionierte nicht mehr, weil die Macher es umgeschrieben, die Struktur des Stückes zerstört haben. Der Hauptdarsteller wollte am Schluss sterben – und das als Vampir. Ich hatte keinen Einfluss. Die Kritik verriss es zu Recht. Noch schlimmer war das nächste Broadway-Desaster. Wir hatten für „Rebecca“ ein tolles Ensemble, einen sensationellen Regisseur, beste Vorverkäufe, ich war voller Zuversicht.
Wir waren eine Flüchtlingsfamilie. Wir lebten in Prag, wo nach dem Krieg alle Deutschsprachigen ausgewiesen wurden, selbst die aus den Lagern befreiten Juden. Meine Mutter ging mit ihren beiden Kindern zu einer Verwandten in ein Dorf im Schwarzwald, zu Fuß, über Dresden, wo es noch nach Leichen roch. Mein Vater kam kurz danach, fand Arbeit bei den französischen Besatzern, weil er unbelastet war.
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