Trotz massiver Proteste hält Frankreichs Präsident Emmanuel Macron weiter an seiner Rentenreform fest. Die größte Gewerkschaft im Land findet, dass der Präsident die Menschen nicht erreicht. Macron bittet derweil um Verständnis.
Der französische Präsident Emmanuel Macron hat Verständnis für Ärger und Wut seiner Landsleute über die von ihm durchgesetzte Rentenreform geäußert. Sie sei aber nötig, um die Rente eines jeden Einzelnen in Zukunft garantieren zu können, erklärte er am Montag. Am Samstag hatte er die vom Verfassungsrat gebilligte Reform mit seiner Unterschrift in Kraft gesetzt.
"Stufenweise mehr zu arbeiten produziert mehr Wohlstand für unser ganzes Land", sagte Macron. Gegner der Reform hatten dazu aufgerufen, während seiner Rede vor Rathäusern auf Töpfe zu schlagen und Lärm zu machen. "Macron will uns nicht hören? Wir werden ihm nicht zuhören", war ihre Parole. In Dijon und Marseille wurden solche Kundgebungen von den dortigen Präfekturen untersagt.
In seiner Rede rief Macron auch ein 100-Tages-Programm aus. Ministerpräsidentin Elisabeth Borne solle Vorschläge zu Arbeitsbedingungen, Sicherheit, Bildung und Gesundheitsfragen vorlegen, erklärte Macron. "Wir müssen am 14. Juli Bilanz ziehen können", sagte er unter Verweis auf den französischen Nationalfeiertag. "Vor uns liegen 100 Tage der Beschwichtigung, der Einheit, des Ehrgeizes und des Handelns für Frankreich.
In einer ersten Reaktion erklärte der Chef der größten Gewerkschaft des Landes, Laurent Berger von der CFDT, die Rede habe nicht die Wut der Menschen im Land angesprochen. "Da ist einfach eine Art Leere, sie enthält nichts, wir haben etwas anderes erwartet", sagte er. Die Reform erhöht das Renteneintrittsalter von 62 auf 64 Jahre. Da sich Macron einer Mehrheit im Parlament nicht sicher sein konnte, griff er auf ein Verfassungsrecht des Präsidenten zurück und setzte die Reform per Dekret in Kraft. Diese hätte danach nur durch ein Misstrauensvotum im Parlament gestoppt werden können, das jedoch knapp scheiterte. Mittlerweile sind die Beliebtheitswerte Macrons auf den niedrigsten Stand seit vier Jahren gesunken.
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