Gerade erst wurden die Weizenlieferungen aus der Schwarzmeerregion bis Juli verlängert, da stellt Russland den Getreidedeal schon wieder infrage. Das Abkommen funktioniere nicht mehr, behauptet Außenminister Lawrow in Kenia.
um 60 Tage. Am 17. Juli läuft es aus. Im Juni beginnt in der Schwarzmeerregion normalerweise die Weizenernte.Nun bemängelte Lawrow, dass die Bedingungen des Abkommens »überhaupt nicht« erfüllt würden. Unter anderem hatten die Vereinten Nationen Russland Unterstützung beim Export von Düngemitteln zugesagt.
Gleichzeitig exportierte die Ukraine jedoch einen bedeutenden Teil ihres Getreides an das Welternährungsprogramm der Vereinten Nationen.In den vergangenen Monaten waren die Preise auf dem Weltmarkt auch dank einer Rekordernte in Russland in der vergangenen Saison gesunken. Bei vielen Endverbrauchern in den armen Ländern kam die Entspannung allerdings nicht an. Das Welternährungsprogramm der Vereinten Nationen warnt daher weiterhin vor einer Hungerkrise..
Wegen der günstigen Seewege ist Getreide aus der Ukraine und Russland auch in der Levante, am Horn von Afrika sowie einigen nordafrikanischen Ländern bedeutsam für die Versorgung. Es ist daher sicher kein Zufall, dass Lawrow den Getreidedeal ausgerechnet in Kenia ansprach – dort hungern laut Welternährungsprogramm 1,2 Millionen Menschen, acht Prozent der Bevölkerung. Zuvor hatte der russische Außenminister das ebenfalls stark betroffene Somalia bereist, wo 1,5 Millionen Menschen zu wenig Nahrung haben.
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