Viele Unternehmen scheuen das Risiko, in Afrika tätig zu werden, und rufen nach staatlichen Absicherungen. Dabei ist das Risiko, dort nicht zu investieren, größer, als es zu tun.
Afrika birgt wirtschaftliches Potenzial, da sind sich alle einig. Doch wer nutzt es am Ende am besten?immer wieder fällt: „Afrika ist ein Chancenkontinent.“ Der südliche Nachbar gilt seit Jahrzehnten als Region mit großem wirtschaftlichen Potenzial, allein schon wegen der großen Anzahl potenzieller Konsumenten. Einige Länder bieten zudem hervorragende klimatische Bedingungen für erneuerbare Energien.
Doch in Wahrheit nehmen deutsche Konzerne Afrika immer noch als „Krisenkontinent“ wahr. Zahlen zeigen, dass auf das Loblied aufkaum Taten folgen: Der Anteil des Geldes, das deutsche Unternehmen auf dem afrikanischen Kontinent investieren, bewegt sich seit Jahren um die ernüchternde Marke von einem Prozent. Das Potenzial des Kontinents wird zwar angepriesen, aber nicht genutzt – mit womöglich verheerenden Folgen.
In Chaos, Krieg und Korruption investiert es sich nicht gut, so der Vorbehalt. Vieles in Afrika scheint irgendwie zu fremd und zu gefährlich, um Geld und unternehmerisches Risiko dort zu parken.Doch mit dieser Sicht werden die Lobpreisungen der deutschen Wirtschaft so lange verhallen, bis die Chancen einer wirtschaftlichen Kooperation vertan sind und endgültig andere Staaten wie China, Russland oder die Golfstaaten das Geschäft in Afrika dominieren.
Um das zu verhindern, müssen deutsche Unternehmen, die ernsthaft neue Kooperationsmöglichkeiten auf dem Kontinent erschließen wollen, ihre Hausaufgaben machen. Das beginnt schon damit, sich auszukennen, wo man investieren will. Denn „Afrika“ als Investitionsziel gibt es nicht. Stattdessen aber über 50 Einzelstaaten mit ihren jeweiligen eigenen Gegebenheiten.
Doch in Wahrheit ist das Risiko, sich Afrika nicht zuzuwenden, größer als das Risiko, es zu tun. Denn in einer Welt, in der ein Handel mit Russland unmöglich ist, in der die Abhängigkeit von China zur Gefahr wird und in der Europa wirtschaftlich schwächelt, braucht es andere Optionen. Viele davon bietet der „Chancenkontinent“ Afrika. Zumindest, wenn man beginnt, ihn wirklich als solchen zu begreifen.
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