Die Kritik an Klima-Zertifikaten wächst: Die Deutsche Umwelthilfe geht gegen sieben weitere Unternehmen vor und eine breit angelegte Recherche von DIE ZEIT und The Guardian decken die Machenschaften des Zertifikat-Geschäfts auf. greenwashing
Greenwashing geht so einfach: Zertifikat kaufen, Klimaneutralität behaupten, Image vergrünen. Doch Verbraucherschützer, Verbraucher und Medien schauen immer genauer hin. Die Deutsche Umwelthilfe hat jetzt angekündigt, gegen die sieben Unternehmen HelloFresh, Eurowings, Faber-Castell, Netto, Danone, Tyczka Energy und 1. FC Köln vorzugehen.
Bundesgeschäftsführer Jürgen Resch fordert die Unternehmen auf, die Umweltauswirkungen ihrer Produkte ehrlich zu verringern und nicht"durch Centbeträge für oft extrem fragwürdige oder gar betrügerische sogenannte Kompensationsprojekte grün zu waschen." Er kritisiert außerdem:"Insbesondere Großunternehmen versuchen zunehmend, sich durch Alibi-Kompensationsmaßnahmen billig von ihrer gesellschaftlichen Verantwortung freizukaufen.
Eine breit angelegte Recherche der Wochenzeitung Die Zeit zusammen mit dem Guardian und der investigativen Plattform Source Material bestätigt diese Bedenken nun. Ihre Auswertungen zeigen, dass ein Großteil der von Verra verifizierten Zertifikate wertlos sind, da sie ihre Versprechen z.B. zum Waldschutz nicht einhalten. Verra verifiziert rund drei Viertel aller weltweiten Klimazertifikate. Über 90 Prozent davon seien"Schrott", schreibt die Zeit.
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