Der Mann soll als Jugendlicher in einem NS-Gefangenenlager den Massenmord mit ermöglicht haben. Die Berliner Staatsanwaltschaft hat den 99-Jährigen angeklagt. Doch zum Prozess kommt es nicht.
Ein mutmaßlicher Wachmann eines Kriegsgefangenenlagers der Wehrmacht kommt nicht in Berlin vor Gericht. Der heute 99-Jährige sei „aus gesundheitlichen Gründen dauerhaft verhandlungsunfähig“, teilte das Landgericht Berlin am Freitag mit. Die Staatsanwaltschaft Berlin hatte den Mann wegen Beihilfe zum grausamen Mord in mindestens 809 Fällen angeklagt. Als junger Mann soll er demnach von Ende November 1942 bis zum 20.
Laut Staatsanwaltschaft war der Beschuldigte als Angehöriger eines Landesschützenbataillons der Wehrmacht unter anderem für die Bewachung der dort untergebrachten Kriegsgefangenen zuständig. Daneben sei er als einfacher Soldat in der Innenverwaltung des Lagers tätig gewesen. Er habe einen dezidierten Einblick in das Lagergeschehen gehabt.
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