In der Jungsteinzeit pflegten die Iberer eine besondere Totensitte: Sie zerlegten ihre Verstorbenen und brachen das Mark aus den Knochen. Oder sind es Zeugnisse anderer Bräuche?
Vor mehr als 7000 Jahren begannen Menschen im Süden der Iberischen Halbinsel, eine spezielle Sitte zu pflegen: Sie brachten ihre Verstorbenen, als diese wohl schon teilweise verwest waren, in Höhlen, brachen dort die Gebeine auseinander, schabten das Fleisch von den Knochen und kratzten das Mark heraus. Bisweilen funktionierten sie die Knochen auch um: Sie schnitzten Werkzeuge daraus oder formten Trinkschalen aus Schädelkalotten.
Die Fachleute hatten die Knochen teils selbst in der Mármoles-Höhle aufgesammelt, teils lagen diese aus vorangegangenen Forschungskampagnen vor. Die mehr als 400 Knochenfragmente und Zähne konnten sie zwölf Menschen zuweisen, darunter Kinder, Jugendliche und Erwachsene, Männer wie Frauen.
Für vergleichbare Schädelfunde aus der Region hatten Fachleute bereits vermutet, wie Laffranchi und Co berichten, man habe so ans Innere gelangen wollen – um das Gehirn zu verzehren. Dafür spreche auch, dass die Kalotte aus der Cueva de los Mármoles fein säuberlich ausgeschabt worden war. Auch Laffranchi und ihre Kollegen wollen nicht ausschließen, dass man versuchte »an das Gehirn zu gelangen aus Gründen der Ernährung«, wie sie schreiben. Ebenso ließe sich das Herausschaben des Knochenmarks deuten – aus »Ernährungszwecken«. Sicher nachweisbar ist es aber nicht. Denn der Form nach sei auch denkbar, dass die Kalotte als Trinkschale dienen sollte.
Nicht auszuschließen sei allerdings, wie die Forscherinnen und Forscher schreiben, dass die Bruchspuren an den Knochen natürlich entstanden sind – durch Felsstürze in der Höhle oder das Umherschleifen der Gebeine durch Tiere. Zudem dokumentierten sie nur selten Schnitt- und Hackspuren, die dann recht sicher Menschen verursacht hatten. Andererseits haben sie auffällig wenige Bissspuren von Tieren an den Gebeinen bemerkt.
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