Der Ungar fordert von seinen Spielern im „Freundschaftsspiel“ gegen den KSC einen Sieg. Denn nur damit lässt sich der nächste Schritt machen.
Für all diejenigen, die am Samstag zur Hertha gehen, aber nicht regelmäßig zur Hertha gehen, heißt es: Bitte nicht wundern! Dieses Zweitligaspiel gegen den Karlsruher SC, das um 20.30 Uhr angepfiffen wird, ist nämlich kein normales Spiel. Es ist ein Freundschaftsspiel. Oder, um es genauer zu fassen: ein Fan-Freundschaftsspiel, dessen lange Tradition bis in die Siebzigerjahre des vergangenen Jahrhunderts zurückreicht.
Da wird nicht gepfiffen, wenn bei der Vorstellung der Teams die Namen der gegnerischen Spieler genannt werden. Da wird nicht gebuht und geschmäht, wenn der Gegner am Ball ist oder ebendiesen am eigenen Keeper vorbei gar ins Tor jagt. Da supporten die Fans des Gegners ihr Team nicht aus Block G und H, sondern – wie im Wildparkstadion, der Heimspielstätte des KSC – vom Oberrang der Gegengerade aus.
Dardai präsentierte sich am Donnerstag in der obligatorischen Spieltagspressekonferenz schon mal als elanvoller Vornewegmarschierer. Am Vormittag sei er wegen des neu verlegten Rasens schon mal imgewesen, erzählte der Ungar, habe sich mehrmals im leeren Rund umgesehen und gedacht: Mann, was ist das für ein geiles Stadion und schön, dass es am Samstag voll sein wird. Aber ein Freundschaftsspiel? Nein, das darf und soll es nicht werden.
Schließlich berichtete der Fußballlehrer davon, dass er seine Mannschaft im Hinblick auf das anstehende Heimspiel erstmals in dieser Saison bewusst unter Druck gesetzt und konkret einen Sieg gefordert habe. „Wenn wir am Wochenende gewinnen, sind wir immer noch im Mittelmaß, aber eben fest im Mittelmaß. Und dann erst können wir den nächsten Schritt machen.
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