In Hamburg gibt die Polizei eine Pressekonferenz zum Hergang der Bluttat im Gebäude der Zeugen Jehovas. Innensenator Grote schilderte, wie die Polizei den Täter an weiteren Morden hinderte. Ein ungeborenes Kind wurde im Leib der Mutter tödlich getroffen.
Sieben Menschen tötete ein Amokläufer in einer Hamburger Glaubensgemeinde der Zeugen Jehovas, bevor er sich selbst erschoss. Bei einer Pressekonferenz gab die Polizei nun Einzelheiten zum Tathergang und den Opfern bekannt.
Innensenator Andy Grote schilderte, wie die Polizei am Tatort Täter und Opfer voneinander getrennt haben soll. Die Einsatzkräfte hätten den Angreifer so an weiteren Tötungsdelikten gehindert. Ein ungeborenes Kind wurde im Leib der Mutter getötet. Das sofortige Eingreifen der Polizei habe »vielen Menschen das Leben gerettet«, sagte Matthias Tresp, der Leiter Schutzpolizei. Ungefähr 20 Personen seien unverletzt gerettet worden. Es gebe acht Verletzte, vier davon schwer.
Die Opfer seien im Alter von 33 bis 60 Jahren sowie einen weiblichen Fötus »im Alter von 28 Wochen«, sagte Thomass Radszuweit, der Leiter des Staatsschutzes. Der Tatverdächtige Philipp F. sei bislang nicht polizeilich in Erscheinung vertreten. Er habe die Gemeinde »freiwillig, aber nicht im Guten« verlassen.
F. war den Ermittlern zufolge legal in Besitz der Tatwaffe. Polizeipräsident Martin Meyer zufolge gab es einen anonymen Hinweis darauf, dass der 35-Jährige dafür aufgrund einer nicht psychischen Erkrankung möglicherweise dazu nicht geeignet sei. Standardmäßig sei eine Kontrolle bei F. vorgenommen worden – in diesem Fall habe es sich um eine unangekündigte Kontrolle gegeben. F. habe sich kooperativ gezeigt.
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