Die Ukraine tauscht einen verurteilten Kriegsverbrecher aus, der Charkiw bombardiert hat. Eine Rekonstruktion und diplomatische Hintergründe.
Juri LarinGemma Teres Arilla Aus berlin, 7.6.2023, 10:05 Uhr
Dieser gab eine ganze Reihe von Befehlen zum Einsatz schwerer Waffen gegen zivile Ziele und Städte in der Region Charkiw, darunter auch auf seinen eigenen Geburtsort, die Stadt Tschuhujiw. Schon um 18.10 Uhr wurde Krishtops Flugzeug von Soldaten der ukrainischen Nationalgarde abgeschossen. Der Pilot wurde aus dem Flugzeug herausgeschleudert und später, gegen 2 Uhr morgens, am Boden von ukrainischen Gardisten festgenommen. Gleich darauf ermöglichte man Krishtop seine Frau anzurufen. In einem Youtube-Video kann man dieses Gespräch anhören. „Hallo! Ich bin noch am Leben, aber in Gefangenschaft“, sagt der Pilot ruhig am Telefon.
Im Laufe der Pressekonferenz stellte sich heraus, dass Maxim Krishtop bereits im Januar 2022 durch seinen Regimentskommandeur Alexei Loboda von der bevorstehenden Invasion in die Ukraine erfahren hatte. Bereits im Januar 2022 wurde Flugmunition zum Militärflugplatz in Woronesch gebracht und die Piloten begannen mit Übungen. Offiziell galten diese Übungen als Teil des belarussisch-russisches Manöver „Unions-Entschlossenheit – 2022“.
Auf einem Video bei Telegram kann man sich den Abschuss von Krishtops Maschine durch zwei Raketen ansehen. Die Aufnahme wurde durchs Fenster eines mehrstöckigen Wohnhauses gemacht, vermutlich im Charkiwer Stadtteil Oleksiyivka, aus einer Entfernung von etwa drei bis vier Kilometern.
Er habe Krishtop dann von seinem Kind erzählt, das sich wegen der anhaltenden russischen Luftangriffe in einem Schutzkeller verstecken musste. „Ich habe gesagt, das meine Tochter drei Tage lang nichts essen konnte und sich aus Angst vor den Flugzeugen immer wieder übergeben musste.“ Krishtop habe zugehört – und dann gesagt, es sei eben ein Befehl gewesen, erinnert sich Timoschko.
Aber schon vier Tage später, am 6. März 2023, ergeht ein weiteres Urteil im Fall Maxim Krishtop. Das Gericht folgt dem Antrag der ukrainischen Generalstaatsanwaltschaft, den russischen Piloten von der Verbüßung seiner Haftstrafe zu befreien – und auszutauschen. Am 10. April 2023 gibt der Leiter des Präsidialamtes der Ukraine, Andrij Jermak, bekannt, dass 100 Kriegsgefangene aus Russland in die Ukraine gebracht würden. Darunter ist auch Maxim Krishtop.
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