F1 Für Kohle nach Katar: Formel 1 ohne Sensibilität
«Sportswashing» hört sich harmlos an. Der Begriff beschreibt allerdings ein Problem, das den Sport zu einem nicht unwesentlichen Teil im Griff hat. «Sportswashing» steht für den Missbrauch eines Sport-Events durch autoritäre Staaten, um den eigenen, oft schlechten Ruf aufzupolieren.
Aus rein finanzieller Sicht kann die Formel 1 kaum «Nein» sagen. Saudi-Arabien greift tatsächlich tief in die Tasche, insgesamt soll der Deal über zehn Jahre 900 Millionen Dollar wert sein. Die Formel 1 argumentiert ähnlich wie die FIFA mit einem positiven kulturellen Wandel, der gefördert und unterstützt werden soll.
So sei die Ausrichtung der WM-Läufe seit Jahrzehnten zu erklären, man gehe dahin, wo das Geld sei, so Mittag. «Dass die Formel 1 relativ wenig Rücksicht auf soziale Erwägungen legt, ist recht deutlich. Deshalb fällt jemand wie Sebastian Vettel besonders auf, er tut es aber auch am Ende seiner Karriere und hat es lange mitgemacht», so Mittag.