Gianluca Grimalda weigert sich, von einer dienstlichen Forschungsreise in Papua-Neuguinea zurück nach Deutschland zu fliegen. Er will per Schiff, Zug oder Bus reisen, um das Klima zu schonen. Sein Arbeitgeber, das Institut für Weltwirtschaft Kiel, soll ihn wegen verstrichener Rückkehrfristen nun entlassen haben.
Foto: Gianluca GrimaldaEigentlich sollte Gianluca Grimalda seit Anfang Oktober wieder in seinem Büro in Kiel sitzen. Der Verhaltensökonom am Institut für Weltwirtschaft Kiel ist aber noch in Papua-Neuguinea – und nach eigenen Angaben aus diesem Grund nun seinen Job los. Denn Grimalda weigerte sich aus Klimaschutzgründen, von einer Forschungsreise zurück nach Deutschland zu fliegen und ließ damit Fristen seines Arbeitgebers für seine Rückkehr verstreichen.
Denn seine Forschungsarbeiten verlängerten sich um gut eineinhalb Monate und so habe er nicht wie geplant im September in Kiel sein können, teilte Grimalda auf Anfrage mit. Doch das Institut in Kiel setzte ihm bis Anfang Oktober eine Rückkehrfrist, die er nur mit einer Flugreise hätte einhalten können, wie der Forscher schilderte. Der empfand diese Anordnung als „moralische oder psychologische Erpressung“, wie er unserer Redaktion mitteilte.
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