Fifa-Präsident Gianni Infantino tritt beim G20-Gipfel als Friedensstifter auf. Zugleich gerät er nach einer „SZ“-Recherche in Erklärungsnot.
Das Geschenk, das Gianni Infantino für jeden einzelnen Repräsentanten des G20-Gipfels in Bali im Gepäck hatte, war wie gewohnt dröge. Den offiziellen WM-Ball des am Sonntag beginnenden Turniers in Katar bekamen die Staats- und Regierungschefs überreicht. Umso origineller aber war der politische Vorstoß, den der Präsident des Weltfußballverbands unternahm.
Einige Fußballfunktionäre dürften am Dienstag gestaunt haben, hatte Infantino doch erst vor gut einer Woche an alle Mitgliedsverbände in einem Brief appelliert: „Konzentrieren wir uns auf den Fußball.“ Politische Debatten sollten nicht mehr im Mittelpunkt stehen.
Noch ein präpotenter Sportführer Vermutlich, erklärte er damals bei seiner G20-Premiere, würden es einige ungewöhnlich finden, dass er in diesem Rahmen spreche, und stellte wenig später halbwitzig klar, dass die Fifa über die Wirtschaftskraft eines mittelgroßen Landes verfüge und eines Tages vielleicht Mitglied der G20 werde.
Gianni Infantino muss sich derweil wieder mit den Mühen des Alltags beschäftigen. Die Süddeutsche Zeitung deckte in einer Recherche auf, dass er im Oktober 2015, als er noch Uefa-Generalsekretär war und die Fifa unter Beschuss der US-Justiz stand, nach New York flog, den Verband aber über den wahren Grund seiner Reise täuschte. Das angegebene Vorstandstreffen mit einem Uefa-Partner hatte er vor seiner Reise im Videoformat von Europa aus absolviert.
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