In Frankreich fallen Atom-Kapazitäten weg, Bundesregierung und AKW-Betreiber reagieren. Aus dem Winter-Standby dürfte eine Laufzeitverlängerung werden – der Atomausstieg verschiebt sich wohl.
Im Falle von Isar 2 reichen die vorhandenen Brennstäbe noch für mindestens zwei Monate Atomstrom mehr, bis Ende März. Bei demAtommüll direkt nebenan – Wie die Schweiz die deutsche Endlagerdebatte befeuert
Diese Umsetzung sei sehr anspruchsvoll, stellte EnBW gleichzeitig klar. So müssten nun alle vorbereiteten Maßnahmen für den jahrelang geplanten Ausstieg auf einen Weiterbetrieb in Einsatzreserve umgestellt werden. Zuletzt waren aufgrund von Wartungen nur etwa die Hälfte der 56 Reaktoren des Landes am Netz. Die französische Premierministerin Élisabeth Borne sagte, die Regierung werde darüber wachen, dass der EnergiekonzernVon ursprünglich angegebenen 50 Gigawatt an Leistung aus den französischen Atomkraftwerken im Winter ist laut Bundeswirtschaftsministerium nicht mehr auszugehen.
Damals sah Habeck das allerdings noch anders. Der Netzstresstest zeige, dass Atomkraft keine Lösung sei; „Deshalb spricht nichts für einen Streckbetrieb. Atomkraft ist eine Hochrisikotechnologie und muss beendet werden.“ Der Atomausstieg zum 31. Dezember sei beschlossen und gelte, eine Verlängerung der Laufzeiten wurde ausgeschlossen.