Export-Stopp aus Ukraine droht: Läuft der Getreidedeal aus?
Für die Ukraine ist es wichtig, dass durch die Exporte Geld in die Kasse kommt. Russland braucht UN-Hilfe, um Getreide und Düngemittel exportieren zu können. Die westlichen Sanktionen schränken viele russische Geschäfte ein.
Zwar sind Getreide und Düngemittel nicht direkt betroffen, aber russische Akteure haben es schwer, europäische Häfen anzulaufen, Zahlungen abzuwickeln und Schiffsversicherungen zu bekommen.Bis Anfang März wurden auf dieser Route insgesamt gut 23 Millionen Tonnen Getreide exportiert. Zurzeit sind esRussland beklagt, dass westliche Sanktionen seine Exporte weiter behindern.
Die Sanktionen sollten die russische Wirtschaft schwächen. Doch das ist nicht gelungen, denn die Sanktionen werden vielerorts umgangen, auch von deutschen Firmen.Moskau will wieder Ammoniak zur Produktion von Düngemitteln auf den Weltmarkt bringen. Das ging früher vor allem über eine Pipeline durch die Ukraine, die jetzt gesperrt ist.
Kiew seinerseits will erreichen, dass auch anderen Häfen genutzt werden können, insbesondere Mykolajiw. Ziel sei es, bis Juli weitere 25 Millionen Tonnen Getreide zu exportieren.UN-Vertreter räumen ein, dass es bei den russischen Exporten hakt. "Es ist kein Geheimnis, dass es eine Reihe von Herausforderungen regulatorischer und anderer Natur gibt, die überwunden werden müssen", sagte UN-Sprecher Stephane Dujarric.
Nur ein Bruchteil des in ukrainischen Häfen gelagerten Getreides konnte bisher über das Schwarze Meer aus dem Land transportiert werden. Seit August fahren auch Züge nach Rumänien.Die UN haben im November eine erste Lieferung russischer Düngemittel aus den Niederlanden nach Malawi ermöglicht, ähnliche Lieferungen sind in andere afrikanische Länder geplant. In Bezug auf die Ammoniak-Pipeline hoffen UN-Vertreter auf ein Einlenken Kiews.
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