Künstliche Intelligenz revolutioniert auch Job-Plattformen wie Stepstone. Deren Chef Sebastian Dettmers ahnt bereits, welche Branchen es schon sehr bald schwerer haben werden. Zudem beschreibt er, warum das Bildungssystem ein riesiges Problem für den gesamtwirtschaftlichen Wohlstand darstellt.
Künstliche Intelligenz revolutioniert auch Job-Plattformen wie Stepstone. Deren Chef Sebastian Dettmers ahnt bereits, welche Branchen es schon sehr bald schwerer haben werden. Zudem beschreibt er, warum das Bildungssystem ein riesiges Problem für den gesamtwirtschaftlichen Wohlstand darstellt.
Stepstone hat weltweit rund 4000 Beschäftigte. Werden die auch schon von einer Maschine gescannt und eingestellt?Klar gibt es in unseren Bewerbungsprozessen KI-Elemente. Aber im direkten Interview mit Kandidaten testen wir das gerade erst.Stimmt. Bewerber können mithilfe unserer KI-Anwendungen zum Beispiel einen präziseren Lebenslauf formulieren, Arbeitgeber etwa eine Stellenausschreibung. Dazu kommen viele Dinge, die im Hintergrund laufen wie das Matching von Kandidaten mit Jobs.
Apropos Risiko: Im vergangenen Herbst kündigten Sie an, rund fünf Prozent der Stepstone-Jobs abbauen zu müssen. Trotz angeblicher Rekordzahlen. Warum?Es handelte sich viel mehr um einen Um- als um einen Abbau. Vieles verändert sich ja wie beschrieben gerade für uns und unser Geschäftsmodell tagtäglich. Das bedeutet, wir brauchen andere Profile in unseren Tech-Teams, aber auch in Verkauf, Vertrieb und Service.
Selbst die jahrzehntelange Digitalisierung hat volkswirtschaftlich die Produktivität nicht gesteigert. Wieso soll das jetzt KI schaffen?Ein wichtiger Punkt. In der Landwirtschaft ist das gelungen. Sie hat in den vergangenen Jahren deutlich größere Produktivitätsgewinne erzielt als der Dienstleistungsbereich. In Deutschland stagniert die Pro-Kopf-Produktivität schon seit vielen Jahren, nachdem schon im Jahrzehnt davor kaum etwas gewachsen ist.
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