Im Dahme-Spreewald-Kreis wird der Landratsposten neu vergeben. Drei Personen bewerben sich. Sie sind parteilos, von der AfD oder der SPD. Setzt sich die AfD durch, wäre es der erste Landrat der Partei in Brandenburg. Von Daniel Friedrich
Im Dahme-Spreewald-Kreis wird der Landratsposten neu vergeben. Drei Personen bewerben sich. Sie sind parteilos, von der AfD oder der SPD. Setzt sich die AfD durch, wäre es der erste Landrat der Partei in Brandenburg.Am Sonntag wird im Dahme-Spreewald-Kreis ein neuer Landrat oder eine Landrätin gewählt. Nach fast 16 Jahren im Amt geht Stephan Loge in den Ruhestand. Rund 150.
Er sei schon immer ein politischer Mensch gewesen, sagt der parteilose Sven Herzberger über sich. In der Wendezeit habe er sich in der "Initiative für Frieden und Menschenrechte" engagiert und sei zeitgleich in die PDS, später dann in die SPD eingetreten. Zusammenführen und nicht spalten, das sei das Wichtigste für einen Landrat, sagt der 54-Jährige, der seit fünf Jahren Bürgermeister von Zeuthen ist..
Der 54-Jährige ist der Kandidat mit dem breitesten Spektrum an politischer Unterstützung und zugleich ein "überparteilicher Kandidat", wie er sagt. Es sei "nicht so, dass Linke, FDP, Freie Wähler, UBL und CDU ein Bündnis geschmiedet haben", so Herzberger. Er habe sich für eine Kandidatur entschieden und dann allen außer der AfD vorgestellt - und daraufhin hätten die Parteien beschlossen, ihn zu unterstützen.
Kotré will Kita- und Schulplätze schaffen, den Öffentlichen Personennahverkehr verbessern und die Migration stoppen. Das seien seine wichtigsten drei Ziele. "Es muss endlich abgeschoben werden. Wir haben hier viele Illegale", sagt Kotré, ohne ins Detail zu gehen. Dem scheidenden Landrat Loge wirft er vor, bei diesem Thema nicht tätig geworden zu sein. Schließlich sei der Landkreis technisch für Abschiebungen zuständig.
Lange war die studierte Juristin als Rechtsanwältin und Richterin an Brandenburger Gerichten tätig. Dort habe sie auch gelernt, zu schlichten. "Ich bringe Menschen gerne an einen Tisch. Gerade, wenn die Gegensätze stark aufeinanderprallen, gibt es nur eine Lösung: sich zusammensetzen."