Im Streit um entblößte Brüste auf einem Berliner Wasserspielplatz hat Gabrielle Lebreton (38) erfolglos gegen das Land Berlin geklagt. Dazu der Kommentar von B.Z.-Redakteurin Isabel Pfannkuche.
Die Berlinerin Gabrielle Lebreton hat für das Oben-ohne-Verbot vom Land Berlin eine Entschädigung in Höhe von 10.000 Euro gefordert – deutlich übertrieben. Im Urteil hätte der Klägerin natürlich nicht die volle Summe zugesprochen werden müssen.
Doch hat das Land Berlin überhaupt etwas falsch gemacht? Die Berliner Polizei hat das Sicherheitspersonal auf dem Wasserspielplatz Plansche unterstützt. Sie ist einem Hinweis anderer Besucher nachgegangen, die sich über die nackten Brüste beschwert hatten.Und hier liegt doch der wirkliche Skandal: Wir leben im 21. Jahrhundert und es gibt tatsächlich noch Menschen, die sich so sehr über eine Frauenbrust aufregen, dass sie sogar die Security aufsuchen.
Für diese Engstirnigkeit muss nicht das Land Berlin bluten. Die Klage war dennoch sinnvoll: Sie hat eine Diskussion entfacht.
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