Extremer Fall von Cybermobbing - Obdachlos, isoliert, verfolgt: Das verstörende Schicksal des „Drachenlords“
Winklers Leidensweg ist lang. 2011 fing alles an, da rief er seinen„Drachenlord1510“ ins Leben. Der heute 33-Jährige, der gerne Metal-Shirts trägt und breites Fränkisch spricht, lud verschiedenste Clips hoch. Mal tanzte er, mal filmte er sich beim Videospiele spielen.
Er war ein gefundenes Fressen. Ein Mensch wie Winkler schweigt nicht, wenn ihn seine Zuschauer beleidigen. Er wird wütend, er reagiert - und beleidigt von Zeit zu Zeit sogar zurück.Winkler nennt aus Wut in einem Clip seine Adresse Dabei gibt es einen großen Unterschied zwischen „jemanden besuchen“ und „jemanden heimsuchen“. Denn die Hater fragten nicht, ob sie kommen sollten. Sie kamen einfach.Manchen reichten die plumpen Kommentare des „Drachenlords“ als Rechtfertigung, andere fanden, er provoziere bewusst und treibe das Spiel von sich aus voran.
Schon 2019 hatte ihn ein Gericht wegen einer Pfefferspray-Attacke gegen einen Hater zu einer Bewährungsstrafe von sieben Monaten verurteilt.„Eines der verstörendsten Rechercheergebnisse des Jahres“ „Täglich gab es auf Winklers Anwesen fünf bis 15 Polizeieinsätze“, sagt der Beamte im Gespräch mit FOCUS online. Bevor der ganze Hass, der ganze Trubel um den „Drachen“ seinen Anfang nahm, waren es zwei im Jahr.alarmiert, wegen Ruhestörung, Hausfriedensbruch und anderer Belange. Aber auch Rainer Winkler stand laut Petzold in regelmäßigem Kontakt mit der lokalen Dienststelle.„Zuständig waren die Kollegen in Neustadt an der Aisch.
Wer Recht hat, lässt sich von außen kaum beurteilen. Auffällig ist aber, wie zurückhaltend sich viele Menschen äußern, die etwas mit dem Fall Rainer Winkler zu tun haben oder hatten. Laut dem Rechtsanwalt hätte schon vor Jahren eine Intervention im Fall „Drachenlord“ stattfinden müssen. „Dafür wäre es nötig gewesen, die gesetzlichen Grundlagen zu schaffen“, sagt er.Einzelne Fälle werden als Bagatelldelikte behandelt
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