Als Nachfolger von Christian Ehring wird am 3. September der Kabarettist Florian Schroeder die Verantstaltungsreihe in der Tonhalle moderieren. Ein Gespräch über Vivaldi, Amrum und den Reset-Knopf.
Was aber nicht für jeden klassischen Komponisten gilt. Tschaikowski und Wagner scheiden aus. „Die pushen mich viel zu sehr auf. Wagner hat hochspannende Figuren erschaffen, nur sind seine Opern bei der Arbeit eher hinderlich. Man braucht ja immer den Kontrast. Den Wahnsinn habe ich im Kopf, also muss es ruhig um mich sein.“
Zu den Kindern, die mit der Blockflöte gequält wurden, habe er nicht gehört, berichtet Schroeder. Ohne dieses Trauma wird er die Kunst der Musiker umso entspannter genießen können. Seine Moderation habe er noch nicht geschrieben, lässt er wissen. „Die entsteht auf den letzten Drücker, so mache ich das immer. Aber Ideen dafür habe ich schon im Kopf.“
In die Endphase hatten sich noch etliche Auftritte auf den Nordsee-Inseln geschmuggelt. Ein Vergnügen eigentlich. Inseln liebt er, Amrum und Sylt sind die Urlaubsziele seiner Kindheit. Er mag auch das gut gelaunte Publikum bei seinen Sommer-Abstechern. Bis zum Spätherbst ist Florian Schroeder mit seinem Programm „Neustart“ unterwegs. Was ist neu am Neustart? „Ich drücke den Reset-Knopf, wir formatieren die Festplatte neu“, erklärt er.
Welche Themen treiben ihn gerade um? „Alles, was einen gesellschaftlich-politischen Ansatz hat und was die Menschen bewegt. Mein Begriff des Politischen ist weit gefasst, er gilt auch für das Zusammenleben von Mann und Frau.“ Dabei beobachtet er scharf, analysiert, bewertet und hinterfragt.
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