In einem ausführlichen Bericht kritisiert das Grundrechtekomitee Polizeigewalt und die Einschränkung der Versammlungsfreiheit bei den Klimaprotesten von Luetzerath im Januar. Die Organisation beobachtet seit Jahrzehnten Demonstrationen.
Kritik übt das Grundrechtekomitee auch an der Art und Weise, wie die Polizei twitterte und dabei irreführende Aussagen verbreitete. So erweckte die Polizei den Eindruck, dass sie mit mehreren Molotow-Cocktails beworfen würde und dauerhaft mit Pyrotechnik beschossen worden sei, was laut den Demonstrationsbeobachter:innen nicht der Fall gewesen sei.
Die schnelle Räumung von Lützerath wertet das Grundrechtekomitee als „besorgniserregende und lebensgefährdende Eile“ und vermutet, dass die Polizei durch das schnelle Vorgehen die Mobilisierungskraft der Großdemonstration schwächen wollte. Die Polizei habe bei der Räumung lebensgefährdende Situationen in Kauf genommen.
Die Demo-Sanitäter:innen, die unabhängig von anderen Stellen aus der Protestbewegung heraus medizinische Hilfe leisten, berichten laut dem Grundrechtekomitee von „weitaus mehr Fällen und insbesondere von Verletzungen am Kopf , welche nur durch gezielte und potentiell lebensbedrohliche Schläge von der Polizei entstanden sein können“.
Die Polizeigewalt von Lützerath hat nach Ansicht des Grundrechtekomitees keine gebührende mediale Debatte erzeugt. Dies habe damit zu tun, dass die Demonstrierenden im Vorfeld von der Polizei und in vielen Medien als gewaltbereit dargestellt worden seien und sich gleichzeitig die Erzählung durchgesetzt habe, dass Polizeigewalt nur als Reaktion auf eine einseitig von den Demonstrierenden ausgehende Gewalt geschehen sei.
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