Eisenach (Thüringen) – Dank seines 137-PS-Motors unter der Aluminium-Haube raste der AWE R3 Rennwagen in der 50ern allen davon. Jetzt soll er wieder zum Laufen gebracht werden.
Dank seines 137-PS-Motors unter der nur 1 Millimeter dünnen Aluminium-Haube raste der AWE R3 Rennwagen aus Eisenach in den 50er-Jahren am Nürburgring, am Sachsenring oder in Paris der West-Konkurrenz von Porsche und Borgward davon.
Jetzt will das Museum „Automobile Welt“ das einst schnellste Auto dem Globus nach 70 Jahren Standzeit für die Straße flott machen und bekommt Unterstützung von einem Buchautor.Mit einer Durchschnittsgeschwindigkeit von 229,5 km/h über zehn Meilen stellte der Thüringer Flitzer 1954 einen Geschwindigkeits-Weltrekord auf. Jetzt hat Motorsport-Experte Hendrik Medrow aus Oranienburg erstmals die komplette Geschichte des Fahrzeugs aufgeschrieben.
Fast drei Jahre brauchte er, um die 70 Ordner mit 25 000 Seiten Thüringer Automobil Geschichte aus dem Museum für sein neues Werk auszuwerten, Titel: „Von Blender, Siegern, Sechszylinder – Das staatliche Rennkollektiv der DDR 1951-1957“.„Diese Recherche-Leistung haben wir zum Anlass genommen, den Ausstellungsbereich mit Filmen und einem Diorama neu zu gestalten.
„Bei ersten Tests mit einem baugleichen Modell aus unserem Keller hat das Starten bereits geklappt, auch wenn allein die Einstellung des Vergasers vier Wochen gedauert hat und es kaum noch Unterlagen gibt.“Warum bei den Oldtimer-Fans aus Jena neben Hollywood-Karren jetzt auch Fahrräder stehen. Zum Glück gibt es aber Hilfe von mehreren Zeitzeugen: Otto Münch , der 1953 seine Lehre im Rennkollektiv begann und bis zu dessen Ende dort als Karosserieklempner arbeitete und Jürgen Barth aus Stuttgart, Sohn von Rennlegende Edgar Barth, der in dem Auto 1956 das Rahmenrennen zum „Prix de Paris“ gewann, geben mit ihrem Wissen Hilfestellung.
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