Moto2 Augusto Fernández: Vom Ersatzfahrer zum Champion
Augusto Fernández ist ein sympathischer junger Mann, mit gewinnendem Lächeln, hellwachem Blick und einer freundlichen Gelassenheit, mit der er jeden Gesprächspartner sofort auf seine Seite bringt. Er unterhält sich mühelos in vier verschieden Sprachen, antwortet auf alle Fragen ehrlich, witzig und intelligent.
Denn natürlich, nach Oguras Sturz gab es keine mögliche Wende im Rennen mehr, die ihm den sicheren Titel hätte entreißen können.So feierte Fernández den Höhepunkt einer kunterbunten Karriere, die im Alter von sechs Jahren begonnen hat, als ihm sein gleichnamiger Vater Augusto das erste Motorrad, eine Mini-Cross-Maschine, kaufte. Ursprünglich aus Madrid, war die Familie nach Mallorca umgezogen, als der kleine Augusto zwei Monate alt war.
Zu Beginn gab er in der von Chicho Lorenzo gegründeten «Liga Interescuelas» Gas, einer Art Fahrschul-Wettbewerb. Dann fuhr er im «European Junior Cup» erstmals auf Motorrädern, die echten Rennmaschinen ähnelten.
Bis vor dem Barcelona-Grand Prix erneut ein unerwarteter Anruf kam: Diesmal war Sito Pons in der Leitung und fragte, ob Fernández Lust habe, Hector Barberá zu ersetzen. Teambesitzer Marc van der Straaten wiederum holte Fernández, um Alex Márquez zu ersetzen. Für diesen Deal griff er besonders tief in die Tasche, weil er Fernández aus dem gültigen Vertrag mit Pons herauskaufen musste – ein einzigartiger Vorgang in der notorisch von Geldnöten geplagten GP-Mittelklasse.
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