Sieben Menschen erschoss Philipp F. (35), bevor er sich selbst tötete. Der Attentäter von Alsterdorf gehörte einst selbst zur Gemeinde Zeugen Jehovas,
über die er unfassbares Leid gebracht hat. Sein genaues Motiv ist bisher unklar. Nun aber will ein Wissenschaftler herausgefunden haben, was F. antrieb. Er sei ein „religiöser Fanatiker“ gewesen, aber kein Rassist – trotz fragwürdiger antisemitischer Thesen.
Grundlage des elfseitigen Gutachtens von Extremismusforscher Peter Neumann ist die Analyse des von F. selbst verfassten Buches „Die Wahrheit über Gott, Jesus Christus und Satan“. Neumann, von der Hamburger Polizei für die Analyse beauftragt wurde, kommt laut „Spiegel“ zum Entschluss, dass F. aus religiösen Gründen tötete. Neumann sagte dem Magazin: „Hass auf christliche Religionsgemeinschaften ist das plausibelste Motiv für die Tat.“F.
Laut Neumann seien Rückschlüsse auf eine rechtsextreme Gesinnung allerdings „unbegründet“. Auch, dass er einen Hass auf Juden hatte, sei „alles andere als klar“ – trotz „brachialer Sprache und teils wirrer Theorien“. F. schreibt im Buch, dass die Verfolgung der Juden ein „himmlischer Akt“ gewesen sei. Neumann zufolge fänden sich in dem Text keine Stellen, die deutlich machten, dass F. ein Rassist war.
Neumann betont laut „Spiegel“ in dem Gutachten ausdrücklich, dass er sei nicht in der Lage sei, ein professionelles Urteil über die psychische Gesundheit von Philipp F. abzugeben. Er beschränke sich mit seinem Fachwissen darauf, die „politisch-ideologische Orientierung“ des Täters einzuordnen. Neumann spielt damit auf den anonymen Brief an, der im Januar bei der Waffenbehörde einging und in dem auf eine mögliche psychische Erkrankung F.s hingewiesen wird.
Munition und Waffe, die er legal besaß und mit der er sieben Menschen und sich selbst tötete, seien fachgerecht gelagert gewesen.
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