'Kriegsverbrechen' in Ukraine: Amnesty International: Mariupol wird zu Aleppo
Die Direktorin für Osteuropa, Marie Struthers, erklärte, die Amnesty-Forscher hätten bei einem Ortsbesuch in der Ukraine "den Einsatz derselben Taktiken wie in Syrien und Tschetschenien" dokumentiert. Demnach setze Russland auch Waffen ein, die nach internationalem Recht verboten sind.
Callamard verglich die belagerte Stadt Mariupol mit der syrischen Stadt Aleppo. Diese war vom syrischen Präsidenten Baschar al-Assad mithilfe der russischen Luftwaffe völlig zerstört worden. Amnesty beobachte in der Ukraine eine "Vervielfachung der Kriegsverbrechen". Callamard kritisierte die "beschämende Untätigkeit" internationaler Institutionen wie des UN-Sicherheitsrats. Dieser solle besser als "Unsicherheitsrat" betitelt werden.
Amnesty kritisierte auch, dass reiche westliche Länder mit den Pharmakonzernen zusammenarbeiteten, um den ärmeren Menschen in Afrika Corona-Impfstoffe vorzuenthalten. Es sei die "alte und grausame Geschichte von Leben, die zählen, und solchen, die nicht zählen."