Der Kosovo-Konflikt droht zu eskalieren. Dabei gäbe es zwei Lösungen, die möglich erscheinen. Eine davon ist realistisch. Eine Analyse.
Ein Polizist aus dem Kosovo sichert das Gelände nach den schweren Kämpfen zwischen serbischen Paramilitärs und kosovarischen Polizisten. Foto vom 27. September 2023.bleibt der serbisch-kosovarische Konflikt die offene Wunde der europäischen Westbalkanpolitik. In der Vorwoche hat Belgrad weitere Militär- und Polizeieinheiten an die Grenze zum Kosovo verlegt. Die Rede ist von insgesamt 48 Operationsbasen.
Der Westen braucht angesichts des teuren und unabsehbaren Ukrainekriegs keinen weiteren militärischen Konflikt in Europa. Also lockt er mit Zuckerbrot – und droht mit der Peitsche namens. Trotzdem scheiterte das im März 2023 im nordmazedonischen Ohrid verhandelte Abkommen in letzter Minute. Nach mehr als zwölfstündigen Verhandlungen waren weder Vučić noch der kosovarische Premier Albin Kurti zur Unterzeichnung bereit.
Der Serbienkenner und langjährige Linken-Bundestagsabgeordnete Alexander Neu denkt in die gleiche Richtung, wenn er der Berliner Zeitung sagt: „Die EU hat denverloren.“ In der Vergangenheit hätte eine mutigere, zupackendere EU die Möglichkeit gehabt, die gesamte Region zu integrieren – diesen Zeitpunkt habe man verpasst. Angesichts der neuen geopolitischen Konstellation komme er auch nicht wieder.
wurde eine Lösung als tragfähig eingeschätzt, die eine Region Kosovo innerhalb der Republik Serbien beinhalten würde“.Wie weit die politische Rechte sich von der Balkanpolitik des EU-Mainstreams entfernt hat, zeigt eine Anfrage der AfD-Fraktion im Deutschen Bundestag aus dem Juni 2023. Das „EU-exportierte und unterstützte Multikulti-Modell“ sei auf dem Balkan „krachend gescheitert“. Dieses Scheitern zeige sich „inund im Kosovo in ganzer Schärfe“.
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